Als eine Webentwicklung und somit auch die individuelle Webentwicklung werden die Softwareentwicklungen von Anwendungen im Web, Webservices sowie der Aufbau von komplexen Webseiten bezeichnet. Die Entwickler oder die Ersteller für die individuelle Webentwicklung bezeichnet man als Webentwickler.
Seit dem Internet-Anfang in den 1990er Jahren und die danach eingetretene Kommerzialisierung wandelt sich die Webentwicklung ständig. Heutzutage sind die Internetseiten aufwendige Präsentation mit multimedialen Inhalten. Dabei hat sich die ursprüngliche Informationsplattform zu einem richtigen Unterhaltungsmedium gewandelt.
Heute müssen Webseiten durch ein ansprechendes Design überzeugen und die Bedienung muss intuitiv sein. Damit die Webentwickler dynamische Inhalte einbinden können, werden hier unterschiedliche Werkzeuge eingesetzt. Dadurch entsteht eine individuelle Webentwicklung.
Die technischen Grundlagen bei einer Webseite und die individuelle Webentwicklung
Die Basis für jede Internetpräsenz ist der Speicherplatz auf einem Server. Ein solcher Speicherplatz wird zum Beispiel von spezialisierten Internetdienstleistern angeboten. Hierbei spricht man von Webhostern. Das dortige Angebot umfasst normalerweise Komplett-Pakete. Dort sind dann zum Beispiel die benötigten Festplattenspeicher-Serverleistungen (wie zum Beispiel RAM), Datenbanken, eine eigene Domain und die erforderlichen Werkzeuge für die Webentwicklung enthalten.
Domain; Webspace, Datenbank, .Webserver für die individuelle Webentwicklung
Durch einen einzigartigen und eindeutigen Namen kann jedes Projekt im Internet aufgerufen werden. Dabei gehört die sogenannte Domain zu den Basis-Bestandteilen eines Webhosting-Pakets. Der Aufbau von Domains ist hierarchisch und setzt sich aus einer den Namensraum definierenden Top-Level-Domain (dazu gehört zum Beispiel de. oder com.) einem frei zu wählenden Domain-Namen (der sogenannten Second-Level-Domain) und einer fakultative Subdomain zusammen. Die Registrierung wird durch einen Internetdienstleister vorgenommen. Dieser gibt dann den Registrierungsantrag an die zuständige Verwaltungsstelle weiter. Dabei ist es sinnvoll, hier bei der Domain eine kurze und einprägsame Formulierung zusammen mit der geläufigen Top-Level-Domain auszuwählen.
Jede Webseite setzt sich aus Daten zusammen. Diese Daten werden für Abrufe aus dem Internet auf einem Webserver bereit gestellt. Hier wird auch von Webspace gesprochen. In den Webhosting-Paketen ist in der Regel eine größere Anzahl von Speicherkontingenten für HTML-Dokumente, Bilder, Stylesheets, Datenbanken oder Videos enthalten. Die Daten-Aufspielung erfolgt größtenteils über das File Transfer-Protokoll (Abkürzung FTP) sowie ein Client-Programm (wie zum Beispiel WinSCP oder FileZilla).
Wenn Webseiten nicht in statischer Form auf den Webserver bereit gestellten werden sollen, sondern wenn diese bei jedem Seitenaufruf bedarfsgerecht erstellt werden sollen, wird von den Webentwicklern hier in der Regel auf relationale Datenbanken zurückgegriffen. Dadurch werden dann die Informationen als Datensätze in Tabellen eingeteilt und in Form von IDs mit anderen Datensätzen in Beziehung gesetzt. Dabei erfolgen der Abruf sowie die Bearbeitung von Daten-Strukturen über die Datenbanksprache SQL (Abkürzung für Structured Query Language). Die Open-Source-Software MySQL ist hier eine der weltweit eingesetzten Datenbanksysteme für Webauftritte.
Wenn es für die Webentwickler um professionelle Projekte in der Webentwicklung geht, bieten hier die Webhoster unterschiedliche Webserver-Möglichkeiten an. Dabei werden dann die Hardwarekomponenten individuell zugeordnet. Wenn Großunternehmen hier tätig sind, kann neben dem Mietmodell hier auch eine eigene Servertechnik eingesetzt werden. Für kleinere Lösungen gibt es auch hier Webhosting-Pakete, welche mit Hilfe Shared Hosting umgesetzt werden können. Dabei teilen sich hier die Kunden mehrere Domains in einem gemeinsamen Pool in Form von Server-Ressourcen.